Was ist der Unterschied zwischen Flammpunkt, Brennpunkt und Zündpunkt?
Der Flammpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der eine Flüssigkeit unter vorgeschriebenen Versuchsbedingungen brennbares Gas oder brennbaren Dampf in solcher Menge abgibt, dass bei Kontakt mit einer wirksamen Zündquelle sofort eine Flamme auftritt. Da die dabei entstehende Verbrennungswärme nicht ausreicht, um die Flüssigkeit bis zum Erreichen des Brennpunktes zu erwärmen, kommt die Verbrennung am Flammpunkt wieder zum Erliegen, auch wenn die Zündquelle nicht entfernt wird. Die aus dem Stoff nachströmende Dampfmenge ist ebenfalls nicht groß genug, um eine dauerhafte Verbrennung zu ermöglichen.
Bei gleichem Gasdruck liegt wenige Grad über dem Flammpunkt der Brennpunkt. Ab dieser Temperatur ist eine dauerhafte Verbrennung auch nach Entfernen der Zündquelle möglich, denn die Stoffoberfläche liefert dann brennbare Dämpfe in ausreichender Menge nach. Zu unterscheiden sind Flamm- und Brennpunkt vom Zündpunkt.
Der Zündpunkt (auch Zündtemperatur, Selbstentzündungstemperatur, Entzündungstemperatur oder Entzündungspunkt) definiert die Temperatur, auf die man einen Stoff oder eine Kontaktoberfläche erhitzen muss, damit sich eine brennbare Substanz (Feststoffe, Flüssigkeiten, deren Dämpfe oder Gas) in Gegenwart von Luft ausschließlich aufgrund ihrer Temperatur selbst entzündet – also ohne Zündquelle wie einen Zündfunken.
Der Flammpunkt hat gegenüber dem Brennpunkt unter Sicherheitsaspekten eine weitaus größere Bedeutung, damit ihm die niedrigste Temperatur definiert ist bei der bereits eine Entzündung von explosionsfähigen Gas / Luftgemischen möglich wird.